Sonntag, 27. August 2017

Langsam sein und Spaß dabei

Der Heldenlauf ist einer der schönsten, wenn nicht der schönste Landschaftslauf, der im Hamburger Stadtgebiet stattfindet. Wenn überhaupt kann der "Lauf durchs schöne Alstertal" damit konkurrieren.


Und beide Läufe sind ein mahnendes Beispiel dafür, dass Hamburg eben nicht einfach nur flach ist. Flüsse und Eiszeit haben in diese Stadt sehr viele kleine Wellen und einige steile Anstiege gebaut, die man auch bei diesem Lauf genießen kann. Geht dieser doch durch Blankenese und die steilen Elbhänge.


Der Lauf ist dazu noch gut organisiert und nach 3 Jahren passte auch der Termin mal wieder. Kritik an der Organisation?


Zwei Dinge, die einfach doof sind:


1. Die verlangen immer ein Teil der Startgebühr "für den Chip" bar. Dabei ist das ein Einwegchip in der Startnummer. Kann man also auch gleich abbuchen.


2. Viel zu wenig Dixies. Und ich meine hier VIEL ZU WENIG! Ja, das ist ein Dauernörgelpunkt von mir, aber hier ist es echt krass und die haben selbst noch reduziert in den letzten Jahren.


Immerhin hatte der Italiener neben der Startnummernausgabe auf, so dass man dort Kaffee, Cola und Klo bekam.


Am Start noch ganz viele liebe braun-weiße getroffen und über die Streckenführung gelästert. Die ist nämlich erstmal gut 2,5 km brettflach, dann kommt der erste Anstieg, der aber eher der Marke harmlos ist und spaßig wird es erst auf den letzten 10 Kilometern.


Und so passierte das, was jedes Mal hier passiert. Die Leute brettern los, als gäbe es kein Morgen mehr. Und schon in der ersten Steigung müssen Leute richtig harte Gehpausen machen.


Ich hatte mir ein anderes Konzept zurecht gelegt. Zum einen lief ich das Ding nach einer richtig harten Trainingswoche, so dass ich hier garantiert keine Heldentaten vollbringen wollte, zum anderen wollte mein Kreislauf zu Beginn nicht gleich auf Touren kommen und mir war sehr warm.


Daher: Easy, lass die mal alle loslaufen. Genügend davon hab ich auch wieder überholt.


Nach KM 11 ging es mir dann endlich gut, ich hatte mein Tempo gefunden, was langsam war und ich ging die Treppen und Anstiege ganz gemütlich hoch. Kein Zeitziel heißt auch: Locker laufen.


Berühmtester Folterpunkt dieser Strecke ist die von uns so getaufte Sambatreppe. Oben steht eine Sambagruppe und man hört die doch verdammt lange. Denn die Treppe geht vom Level der Elbe tierisch hoch. Und als ob das nicht genug wäre, läuft man danach wieder runter, nur um direkt noch so eine "schöne" Treppe vor sich zu haben.


 Locker joggen, die Anstiege hoch gehen, locker joggen. So kam ich ins Ziel. 2:38 hat es gebraucht, was langsam ist, aber hey. Langsamer Trainingslauf war das Ziel. So fiel auch ein "Endspurt", wie von Schwesterherzchen gefordert, eher lahm aus.


Es hat aber wirklich ganz viel Spaß gemacht.


Was auch an vielen engagierten Helfern lag. Beinah jeder Streckenposten hatte eine Rassel oder ähnliches mit und fröhliche Worte auf den Lippen. Stark!


Stark auch das Hotel Jacob (heißen die so?) wo die Bediensteten in perfekter Hotelkleidung einen eigenen Wasserstand bedienten und Wasser anreichten. Danke dafür!





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